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Daimler beratungsresistent?

Vonlegalsupport

Daimler beratungsresistent?

Das Kraftfahrtbundesamt hat eine Anordnung zur Rückrufaktion für Daimler um einige Baureihen erweitert. 170.000 Fahrzeuge der Stuttgarter Edelschmiede, davon 60.000 in Deutschland, sind betroffen. Es soll sich ausschließlich um ältere Baureihen handeln, die seit 2014 nicht mehr gebaut werden.

Die Nachricht als solche ist so erwartbar wie der Inhalt dürftig. Zur echten Meldung wird der Sachverhalt erst durch die fortgesetzte Behauptung von Daimlers Seiten, dass Thermofenster sei keine illegale Abschalteinrichtung.

Möglicherweise ist den Herrschaften im Südwesten der Republik das Plädoyer der Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofes nicht zu Ohren gekommen. Abschalteinrichtungen jeglicher Art sind nach den Regeln der Europäischen Union nur, und wirklich nur, zulässig, wenn sie nachweislich und ausschließlich dem Schutz von Motorteilen dienen.

Eine Abschalteinrichtung, die lediglich zwischen 17° und 31°C funktioniert, also im mitteleuropäischen Sommer tagsüber, als Motorschutz zu bezeichnen ist eine Lüge mit sehr kurzen Beinen. Sinn der Übung war, ein minderwertiges Fahrzeug in der Kategorie hochwertig zu verkaufen.

Die bloße Existenz heutiger emissionsarmer Dieselfahrzeuge beweist, dass alle Manipulationsmaßnahmen vergangener Jahre ausschließlich der Gewinnoptimierung gedient haben. Die zusätzlich energisch betriebene Geheimhaltung sachdienlicher Daten und Informationen bis hin zur massiven Datenvernichtung, wie bei AUDI geschehen, spricht eine ganz eigene Sprache.

Rechtsanwalt Torsten Schutte bleibt bei seinem Standpunkt, dass die Dieselkrise juristisch vollumfänglich aufgearbeitet werden muß.

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